Definition: Nemo-tenetur-Grundsatz

19. Mai 2025

4,9(714 mal geöffnet in Jurafuchs)


Was besagt der „nemo-tenetur-Grundsatz”?

Der Beschuldigte ist in keiner Weise verpflichtet, aktiv an seiner eigenen Überführung mitzuwirken.

Die StPO zwingt den Beschuldigten nicht, an seiner eigenen Überführung mitzuwirken. Vielmehr gilt im deutschen Strafprozess der von der Achtung vor der menschlichen Würde geprägte rechtsstaatliche Grundsatz der Aussagefreiheit (nemo tenetur se ipsum accusare, Art. 20 Abs. 3 GG, Art. 2 Abs. 1, 1 Abs. 1 GG). So steht es dem Angeklagte frei, sich zur Sache einzulassen oder zu schweigen. Ebenso ist etwa die Beeinträchtigung der Willensbildungs- und Willensbetätigungsfreiheit durch Folter in verschiedensten Ausprägungen verboten (§ 136a Abs. 1 StPO).
Jurafuchs
Eine Besprechung von:
Jurafuchs Brand
facebook
facebook
facebook
instagram

Jurafuchs ist eine Lern-Plattform für die Vorbereitung auf das 1. und 2. Juristische Staatsexamen. Mit 15.000 begeisterten Nutzern und 50.000+ interaktiven Aufgaben sind wir die #1 Lern-App für Juristische Bildung. Teste unsere App kostenlos für 7 Tage. Für Abonnements über unsere Website gilt eine 20-tägige Geld-Zurück-Garantie - no questions asked!