Was versteht man unter <b>„alternativer Kausalität“</b>?
Alternative Kausalität liegt vor, wenn zwei voneinander unabhängige Handlungen gleichzeitig den Erfolg verursachen und jede für sich zur Erfolgsverursachung ausgereicht hätte.
Beispiel: Zwei Täter schütten unabhängig voneinander eine tödliche Menge Gift ins Glas. Fälle der alternativen Kausalität lassen sich nicht mit der „normalen“ conditio-sine-qua-non-Formel lösen. Denn beide Handlungen können für sich jeweils hinweggedacht werden und der tatbestandsmäßige Erfolg würde dennoch entfallen. Deshalb wird die übliche Formel in diesr Stelle modifiziert:
„Von mehreren Handlungen, die alternativ, aber nicht kumulativ hinweggedacht werden können, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele, ist jede erfolgsursächlich.“