Öffentliches Recht

Grundrechte

Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG)

Berufszugangsregelung, subjektiv (Art. 12 GG)

Definition: Berufszugangsregelung, subjektiv (Art. 12 GG)

17. April 2025

6 Kommentare

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Was versteht man unter einer „subjektiven Berufszugangsregelung“ (Art. 12 GG):

Subjektive Berufszugangsregelungen sind solche, die die Berufswahl von der persönlichen Qualifikation des Anwärters abhängig machen.

Die vom BVerfG entwickelte Drei-Stufen-Theorie geht davon aus, dass für Gesetze, die in die Berufsfreiheit eingreifen unterschiedliche Anforderungen gelten, je nachdem, welcher Bereich von Art. 12 GG betroffen ist. Auf der zweiten Stufe stehen dabei subjektive Berufszugangsregeln. Beschränkungen auf der zweiten Stufe sind gerechtfertigt, wenn sie dem Schutz gewichtiger Gemeinschaftsgüter in verhältnismäßiger Weise dienen. Ein Beispiel der zweiten Stufe sind Altersgrenzen für Vertragsärzte oder Befähigungsnachweise im Handwerk. Die Drei-Stufen-Theorie stellt einen spezifischen Ausdruck des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes dar, weil sie typisierte Fälle abgestufter Eingriffsintensität mit entsprechend abgestuften Anforderungen verknüpft.
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Fragen und Anmerkungen aus der Jurafuchs-Community

F

F

26.7.2024, 08:57:18

Hallo, ich verstehe nicht wirklich, warum eine subjektive Berufs

zugang

sregel auch das Alter miteinschließen kann? Schließlich kann man sein Alter ja schlecht selber beeinflussen. Worin besteht hier der Unterschied zu objektiven Berufs

zugang

sregelungen?

LUC1502

luc1502

9.8.2024, 10:36:32

Hi, ich würde wsl nicht so sehr darauf abstellen, ob ich die jew. Eigenschaft selbst beeinflussen kann (wie du sagst, kann man das Alter eben schlecht beeinflussen), sondern vielmehr, dass die Eigenschaft, an die angeknüpft wird, in meiner Person liegt. Es wird hier also an Merkmale angeknüpft, die in der Person liegen und das Alter ist eben eine solches, in der Person liegendes Merkmal. Ich hoffe, das hilft dir weiter!

Dogu

Dogu

12.12.2024, 21:30:26

Dann ist die Lehrbuchdefinition von JF aber falsch, da das Alter ja nichts mit der Qualifikation zu tun hat.


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