+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)

Jurafuchs

In der vorherigen Aufgabe haben wir die Pandekten, oder Digesta kennengelernt. Diese stellen mit den Institutiones die wichtigste Quelle noch heutiger Rechtsprinzipien dar. Wie lässt sich ihr Inhalt klassifizieren?

Einordnung des Falls

Pandekten/Digesta

Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 3 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt

1. Sie sind ein von Kaiser Justinian I. (482-565 n.Chr.) konzipiertes und angefertigtes Gesetzeswerk, entsprechend dem BGB.

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Nein, das ist nicht der Fall!

Die Pandekten entfalteten zwar eine ähnliche Wirkung wie das BGB, in dem Sinne, dass sie für alle Bewohner Ostroms verbindlich sein sollten. Sie waren allerdings gerade kein Produkt von "Gesetzgebung" wie wir es heute kennen. Das römische Recht war stark von Kasuistik geprägt.

2. Sie sind eine Sammlung des Gesetzgebungswerks der römischen Republik (ca. 500 v. Chr.-27. v. Chr.).

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Nein, das trifft nicht zu!

Der Gedanke liegt nahe. Leider fehlt es an ausführlichen Überlieferungen republikanischer Gesetzgebung. Selbst das wichtigste Gesetzeswerk dieser Zeit, das Zwölftafelgesetz (ca. 450 v. Chr.) ist uns nur in Kommentaren späterer Juristen inhaltlich nachvollziehbar. Jedenfalls wirkt das Recht dieser Zeit in den Digesten noch stark nach.

3. Sie sind eine Sammlung der Jurisprudenz bedeutender Rechtsgelehrten der klassisch-römischen Kaiserzeit (ca. 27 v. Chr.- 235 n. Chr.)

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Ja!

Genau. Ihr Inhalt sind Rechtsmeinungen bedeutender römischer Juristen. Sie besteht aus 50 Büchern, welche in sog. Titel (tituli) geteilt sind und jeweils ein Thema behandeln, etwa Kaufrecht, Eigentumserwerb, etc.. Die Titel teilen sich wiederum in Fragment (leges), die sich jeweils auf einen Sachverhalt beziehen.

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