Zivilrecht
Schuldrecht Allgemeiner Teil
Schadensersatz wegen Unmöglichkeit (Leistungsstörungsrecht)
Nachträgliche Unmöglichkeit und Vertretenmüssen (Beschaffungsrisiko)
Nachträgliche Unmöglichkeit und Vertretenmüssen (Beschaffungsrisiko)
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
Produzent P kündigt ein limitiertes, mit Wasserstoff betriebenes Rad an. Vertragshändlerin H verspricht K, das Rad zu besorgen. P entscheidet später, das Rad ausnahmsweise direkt an die Kunden zu verkaufen und beliefert H nicht. Auf dem Markt kann H trotz aller Anstrengung das Rad nicht besorgen. K hätte das Rad mit Gewinn verkaufen können.
Diesen Fall lösen [...Wird geladen] der 15.000 Nutzer:innen unseres digitalen Tutors "Jurafuchs" richtig.
Einordnung des Falls
Nachträgliche Unmöglichkeit und Vertretenmüssen (Beschaffungsrisiko)
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 4 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. Die Lieferung des Rades ist für H nach Vertragsschluss unmöglich geworden.
Ja, in der Tat!
Jurastudium und Referendariat.
2. H hat die Unmöglichkeit zu vertreten, da sie fahrlässig gehandelt hat.
Nein!
3. H hat die Unmöglichkeit zu vertreten, da sie das Beschaffungsrisiko übernommen hat.
Genau, so ist das!
4. K hat einen Schaden erlitten.
Ja, in der Tat!
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Fragen und Anmerkungen aus der Jurafuchs-Community
Daniel
29.12.2021, 13:21:40
Wieso liegt kein Fall der anfänglichen Unmöglichkeit vor?
Lukas_Mengestu
30.12.2021, 17:28:25
Hallo Daniel, die Entscheidung das Rad direkt an die Kunden zu verkaufen, fiel erst nach dem Vertragsschluss. Ansonsten läge in der Tat bereits
anfängliche Unmöglichkeitvor. Wir haben das im Sachverhalt noch etwas präzisiert. Beste Grüße, Lukas - für das Jurafuchs-Team
QuiGonTim
20.2.2024, 22:34:26
Lässt sich also allgemein sagen, dass Garantie und
Beschaffungsrisikodurch die
objektive Unmöglichkeitdurchbrochen werden, mithin in diesen Fällen kein Vertretenmüssen hinsichtlich der Unmöglichkeit vorliegt?