Irrtum über den Kausalverlauf (Blutrausch) – Vorsatz
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
A will die B durch mehrere Messerstiche töten. Nach Beginn des Zustechens wird A wegen eines Blutrausches zurechnungsunfähig. Er sticht 50-mal auf B ein, woran er bei Tatbeginn nicht gedacht hatte. B verblutet.
Einordnung des Falls
Irrtum über den Kausalverlauf (Blutrausch) – Vorsatz
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 1 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. Der Eintritt der Zurechnungsunfähigkeit bei A ist eine für den Vorsatz unwesentliche Abweichung vom vorgestellten Kausalverlauf.
Diese Rechtsfrage lösen [...Wird geladen] der Jurist:innen in Studium und Referendariat richtig.
Ja, in der Tat!
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GamaschenJoe
14.7.2023, 18:22:48
Könnte man hier nicht auch an Mordmerkmale denken und wäre für diese nicht der Vorsatz gerade entscheidend?

Nora Mommsen
16.7.2023, 15:47:20
Hallo GamaschenJoe, danke für deine Frage. Vorliegend gibt es keine Hinweise auf ein Mordmerkmal. Auch ein besonders grausames Vorgehen liegt nicht vor. Beste Grüße, Nora - für das Jurafuchs-Team