Zivilrechtliche Nebengebiete
Erbrecht
Gewillkürte Erbfolge
Berliner Testament - Einheits- und Trennungsprinzip (Fall)
Berliner Testament - Einheits- und Trennungsprinzip (Fall)
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
Die Eheleute E und F haben sich in einem gemeinschaftlichen Testament gegenseitig zu Erben und ihre Tochter T zur Erbin des überlebenden Ehegatten eingesetzt. Nach dem Tod der zuerst verstorbenen F geht E einem verschwenderischen Lebensstil nach.
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Einordnung des Falls
Berliner Testament - Einheits- und Trennungsprinzip (Fall)
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 3 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. Es ist davon auszugehen, dass E und F das Einheitsprinzip beabsichtigt haben.
Ja!
Jurastudium und Referendariat.
2. E unterliegt aufgrund der späteren Erbschaft der T Verfügungsbeschränkungen.
Nein, das ist nicht der Fall!
3. T kann ihren Pflichtteil geltend machen.
Ja, in der Tat!
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Fragen und Anmerkungen aus der Jurafuchs-Community
Andreas
7.5.2023, 16:06:28
Hey, findet 2287 BGB analoge Anwendung auf wechselbezügliche Verfügungen im gemeinschaftlichen Testament, um dem Bedachten ein Mindestmaß an Schutz zukommen zu lassen?:) LG!
Nora Mommsen
27.5.2023, 10:04:41
Hallo Andreas, danke für die gute Frage. Genauso ist es und so sieht es auch die Rechtsprechung. Eine analoge Anwendung kommt beim gemeinschaftlichen Testament nur für die Verfügungen, die bereits Bindungswirkung entfalten um einen vergleichbaren Sachverhalt vorliegen zu haben. Dies trifft auf die wechselbezüglichen Verfügungen zu. Beste Grüße, Nora - für das Jurafuchs-Team