Zivilrecht
Werkrecht
Gewährleistung für Sach- und Rechtsmängel
Verjährungsfristen – Arbeiten an einer Sache oder einem Bauwerk, Grundfall
Verjährungsfristen – Arbeiten an einer Sache oder einem Bauwerk, Grundfall
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
B liebt seinen BMW. Leider war der Lack schon in die Jahre gekommen, sodass er den BMW von U 2018 neu lackieren ließ. 2022 fällt ihm durch Zufall auf, dass U beim Lackieren gepfuscht hat. Er verlangt Ausbesserung. U lehnt dies ab und sagte, es sei doch schon ewig her.
Diesen Fall lösen [...Wird geladen] der 15.000 Nutzer:innen unseres digitalen Tutors "Jurafuchs" richtig.
Einordnung des Falls
Verjährungsfristen – Arbeiten an einer Sache oder einem Bauwerk, Grundfall
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 3 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. B und U schlossen einen wirksamen Werkvertrag, § 631 BGB.
Ja!
Jurastudium und Referendariat.
2. Das Werk des U ist bei Gefahrübergang mangelhaft, § 633 BGB.
Genau, so ist das!
3. B hat einen durchsetzbaren Anspruch auf Nacherfüllung, §§ 634 Nr. 1, 635 BGB.
Nein, das trifft nicht zu!
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Fragen und Anmerkungen aus der Jurafuchs-Community
Larzed
6.6.2022, 02:02:13
Vielleicht ist das etwas kleinkariert aber B hat doch grds den Anspruch auf Nacherfüllung. Die Verjährung schließt den Anspruch ja nicht prinzipiell aus, sondern muss erhoben werden. U hat sich zwar wirksam drauf berufen, weshalb der Anspruch nicht mehr durchsetzbar ist, aber Bestand hat er doch trotzdem oder? 🤔
Lukas_Mengestu
7.6.2022, 10:53:28
Hallo Larzed, präzise Sprache ist im Jurastudium nicht kleinkariert, sondern überlebenswichtig. Insofern danken wir Dir für den Hinweis. Wir haben das in der Aufgabe entsprechend präzisiert. Beste Grüße, Lukas - für das Jurafuchs-Team
StellaChiara
23.6.2023, 13:32:08
Hat U den Mangel hier nicht arglistig verschwiegen indem er gepfuscht hat? dann würde ja die regelmäßige Verjährungsfrist von drei jahren greifen?!
L.Goldstyn
24.7.2024, 14:30:08
Pfuschen meint hier wohl „schnell, oberflächlich und deshalb nachlässig und unordentlich arbeiten“, (https://www.duden.de/rechtschreibung/pfuschen), ist also nur ein Hinweis auf Fahrlässigkeit des U. Ein
arglistiges Verschweigensetzt voraus, dass U von dem Mangel wusste, was demnach hier nicht anzunehmen wäre.