Zivilrecht
Examensrelevante Rechtsprechung ZR
Entscheidungen von 2019
Anforderungen an die Substantiierung bei Verletzungen durch Verkehrsunfall
Anforderungen an die Substantiierung bei Verletzungen durch Verkehrsunfall
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
B verursacht schuldhaft einen Verkehrsunfall mit K. K ist an der Wirbelsäule vorgeschädigt. Im Prozess behauptet er, die aktuelle Verletzung seiner Wirbelsäule sei auf den Unfall zurückzuführen, ohne die Verletzung medizinisch näher zu erläutern.
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Einordnung des Falls
Anforderungen an die Substantiierung bei Verletzungen durch Verkehrsunfall
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 3 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. K hat gegen B einen Anspruch auf Schadensersatz hinsichtlich aller Schäden, die durch den Unfall hervorgerufen wurden.
Genau, so ist das!
Jurastudium und Referendariat.
2. Das Gericht muss die Behauptung des K berücksichtigen, wenn sie ausreichend substantiiert ist.
Ja, in der Tat!
3. Die Behauptung des K ist nur substantiiert, wenn er die Art der Verletzung medizinisch näher erläutert.
Nein!
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Fragen und Anmerkungen aus der Jurafuchs-Community
Isabell
29.8.2021, 12:43:32
Ist das ein Anscheinsbeweis?
Lukas_Mengestu
16.11.2021, 18:35:53
Hallo Isabell, an dieser Stelle geht es noch nicht um die Frage, ob K den kausalen Zusammenhang beweisen kann, sondern erst einmal, ob er ihn substantiiert vorgetragen hat. Sofern B nämlich den Zusammenhang nicht bestreitet, so ist es überhaupt nicht notwendig diesbezüglich in die Beweisaufnahme zu treten (§ 138 Abs. 3 ZPO). Sollte das aber bestritten wären, so könnte zugunsten des K durchaus ein Anscheinsbeweis eingreifen. Dies hängt insbesondere von der Geschwindigkeit ab, mit der der Aufprall erfolgte (vgl. KG, Urt. v. 9.5.2005 - 12 U 14/04 = DAR 2005, 621). Beste Grüße, Lukas - für das Jurafuchs-Team
Isabell
16.11.2021, 18:57:40
Ja, stimmt. Da war ich gedanklich einen Schritt zu weit. Danke dir!