EuGH Stauder: Der EuGH „entdeckt“ die EU-Grundrechte
22. Mai 2025
2 Kommentare
4,8 ★ (7.310 mal geöffnet in Jurafuchs)
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
Ein EU-Beschluss erlaubt Händlern ausnahmsweise Butter unter Einstandspreis an Bedürftige zu verkaufen. Der Beschluss sieht vor, dass der Käufer dabei seinen Namen nennt. S ist bedürftig. Er meint aber, die Pflicht zur Namensnennung verletzt seine Grundrechte.
Diesen Fall lösen 85,4 % der 15.000 Nutzer:innen unseres digitalen Tutors "Jurafuchs" richtig.
Einordnung des Falls
EuGH Stauder: Der EuGH „entdeckt“ die EU-Grundrechte
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 3 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. S kann sich gegen den EU-Beschluss auf EU-Grundrechte berufen.
Genau, so ist das!
Jurastudium und Referendariat.
2. Die EU-Grundrechte stehen auf einer Stufe mit EU-Verordnungen und EU-Richtlinien und können durch den EU-Gesetzgeber (also EU-Parlament und EU-Rat) aufgehoben werden.
Nein, das trifft nicht zu!
3. Bis heute existieren EU-Grundrechte nur in Form ungeschriebener allgemeiner Rechtsgrundsätze des Unionsrechts.
Nein!
Jurafuchs ist eine Lern-Plattform für die Vorbereitung auf das 1. und 2. Juristische Staatsexamen. Mit 15.000 begeisterten Nutzern und 50.000+ interaktiven Aufgaben sind wir die #1 Lern-App für Juristische Bildung. Teste unsere App kostenlos für 7 Tage. Für Abonnements über unsere Website gilt eine 20-tägige Geld-Zurück-Garantie - no questions asked!
Fragen und Anmerkungen aus der Jurafuchs-Community

Jakob G.
23.12.2023, 12:17:39
Sind diese nicht als allg. Rechtsgrundsätze (=Schnittmenge der Verfassungen der Mitgliedstaaten) i.S. Art. 38 I lit. c UN-Charta zu klassifizieren? Würde die Herleitung durch den EuGH dogmatisch schärfen und die Herkunft des

Jakob G.
23.12.2023, 12:18:13
... Europarechts als spezielles Völkerrecht verdeutlichen.