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Erbrecht
Gewillkürte Erbfolge
Gemeinschaftliches Testament - Gemeinschaftlichkeit (Fall)
Gemeinschaftliches Testament - Gemeinschaftlichkeit (Fall)
5. Juli 2025
1 Kommentar
4,6 ★ (6.465 mal geöffnet in Jurafuchs)
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)

Die Ehegatten E und F haben in zwei getrennten Testamenten jeweils den anderen als Alleinerben eingesetzt. Die Testamente sind zur selben Zeit, am selben Ort und mit identischem Inhalt errichtet worden, beziehen sich jedoch nicht aufeinander oder auf einen gemeinsamen Willen. Beide Testamente werden am selben Ort aufbewahrt.
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Einordnung des Falls
Gemeinschaftliches Testament - Gemeinschaftlichkeit (Fall)
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 2 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. Bei der Errichtung in getrennten Urkunden handelt es sich immer um zwei Einzeltestamente.
Nein, das ist nicht der Fall!
2. Liegt hier ein gemeinschaftliches Testament vor?
Nein, das trifft nicht zu!
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Fragen und Anmerkungen aus der Jurafuchs-Community
benjaminmeister
13.6.2025, 22:51:15
Der Aufgabe fehlt die Diskussion und Argumentation um die verschiedenen Ansichten, die von "muss in der gleichen Urkunde sein, gemeinsamer Wille ist egal" bishin zu "auch äußere Umstände (außerhalb der Urkunde) können für den gemeinsamen Willen sprechen, der ausreicht" reichen und, dass nicht nur der BGH sondern auch ein Teil der Literatur die eingeschränkte subjektive Theorie vertritt (gemeinsame Wille muss aus den verschiedenen Urkunden hervorgehen). Der letzte Antworttext ist auch wirklich nicht gut zu lesen, weil überhaupt nicht klar hervorgeht, dass Satz 1 und Satz 2 sich widersprechende Ansichten sind. In der Fragestellung wird auch nicht angegeben, nach welcher Ansicht gefragt ist. Alles in allem eine enttäuschende Aufgabe, wenn man nicht penibel mit dem Lehrbuch nebendran sitzt.