Öffentliches Recht
Polizei- und Ordnungsrecht
Polizeiliche Standardmaßnahmen
Problemfall Verbringungsgewahrsam
Problemfall Verbringungsgewahrsam
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
Vor dem Lokalderby zweier verfeindeter Fußballvereine sichtet die Polizei mehrere polizeibekannte Ultras des gegnerischen Teams. Die Polizei erteilt den Ultras einen Platzverweis für das Stadiongelände und bringt sie mit mehreren Polizeiautos zurück zum Bahnhof.
Diesen Fall lösen [...Wird geladen] der 15.000 Nutzer:innen unseres digitalen Tutors "Jurafuchs" richtig.
Einordnung des Falls
Problemfall Verbringungsgewahrsam
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 4 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. Der sog. Verbringungsgewahrsam liegt vor, wenn die Polizei eine Person von einer Örtlichkeit zu einem anderen Ort bringt, um die Person von dieser Örtlichkeit fernzuhalten. Ist der Platzverweis die richtige Rechtsgrundlage für das Verbringen der Ultras zum Bahnhof?
Nein, das ist nicht der Fall!
Jurastudium und Referendariat.
2. Rechtsgrundlage für das Verbringen der Ultras zum Bahnhof ist der Durchsetzungsgewahrsam (§ 19 Abs. 1 Nr. 3 PAG TH, § 204 Abs. 1 Nr. 4 LVwG, § 37 Abs. 1 Nr. 3 SOG LSA).
Nein, das trifft nicht zu!
3. Rechtsgrundlage für das Verbringen der Ultras zum Bahnhof ist die polizeiliche Generalklausel (§ 17 Abs. 1 ASOG, § 10 BbgPolG, § 10 Abs. 1 BremPolG).
Nein!
4. Rechtsgrundlage für das Verbringen der Ultras zum Bahnhof ist der unmittelbare Zwang nach den allgemeinen Vollstreckungsregeln (§§ 64ff. NPOG, §§ 53ff. BbgPolG, §§ 79ff. SOG MV).
Genau, so ist das!
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