Öffentliches Recht
VwGO
Normenkontrollverfahren
Sonderfall: Antragsbefugnis bei Verletzung des Abwägungsgebots nach § 1 Abs. 7 BauGB
Sonderfall: Antragsbefugnis bei Verletzung des Abwägungsgebots nach § 1 Abs. 7 BauGB
23. Mai 2025
4 Kommentare
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+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
O ist Eigentümer eines Grundstücks in einem Wohngebiet. Os Grundstück grenzt an ein bisher unbeplantes Gebiet, welches durch einen neuen Bebauungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen wird. O befürchtet, dass dies mit erheblichen Lärmbelästigungen verbunden ist.
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Einordnung des Falls
Sonderfall: Antragsbefugnis bei Verletzung des Abwägungsgebots nach § 1 Abs. 7 BauGB
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 6 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. Bei dem Bebauungsplan handelt es sich um einen Verwaltungsakt. O kann die Anfechtungsklage erheben, um gegen den Bebauungsplan vorzugehen.
Nein, das ist nicht der Fall!
Jurastudium und Referendariat.
2. O müsste antragsbefugt sein. Dazu muss er geltend machen können, durch den Bebauungsplan in seinen Rechten verletzt zu sein oder in absehbarer Zeit verletzt zu werden.
Ja, in der Tat!
3. Der Bebauungsplan schränkt die zulässige Nutzung von Os Eigentum ein. Daraus ergibt sich die erforderliche Rechtsverletzung.
Nein!
4. Die erforderliche Möglichkeit einer subjektiven Rechtsverletzung könnte sich aus § 1 Abs. 5, Abs. 6 i.V.m. Abs. 7 BauGB ergeben.
Genau, so ist das!
5. Begründet § 1 Abs. 5, Abs. 6 i.V.m. Abs. 7 BauGB selbst ein subjektives Recht, was hier verletzt sein könnte?
Nein, das trifft nicht zu!
6. Begründet die Festsetzung des an Os Grundstück grenzenden Plangebiets als Gewerbegebiet ein subjektives Recht des O nach § 1 Abs. 7 BauGB?
Ja!
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