Öffentliches Recht
Grundrechte
Freiheit des Eigentums (Art. 14 GG)
Umfang des Eigentums: Besitzrecht des Mieters als verfassungsrechtlich geschütztes Eigentum?
Umfang des Eigentums: Besitzrecht des Mieters als verfassungsrechtlich geschütztes Eigentum?
+++ Sachverhalt (reduziert auf das Wesentliche)
M bewohnt seit vielen Jahren als Mieter eine Wohnung im Hause der E. E kündigt das Mietverhältnis mit der Begründung, sie benötige die von M bewohnte Wohnung für eigene Zwecke. Als M nicht auszieht, erhebt sie Räumungsklage, der stattgegeben wird. M meint, hierdurch in seinem Eigentumsrecht verletzt zu sein.
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Einordnung des Falls
Umfang des Eigentums: Besitzrecht des Mieters als verfassungsrechtlich geschütztes Eigentum?
Die Jurafuchs-Methode schichtet ab: Das sind die 4 wichtigsten Rechtsfragen, die es zu diesem Fall zu verstehen gilt
1. Der Mieter kann für die Dauer des Mietverhältnisses gegen den Vermieter ein zivilrechtliches Recht zum Besitz geltend machen.
Ja!
Jurastudium und Referendariat.
2. Gehört dieses Besitzrecht des Mieters auch zu den durch Art. 14 Abs. 1 GG geschützten Eigentumspositionen?
Genau, so ist das!
3. Kann sich der Mieter unmittelbar gegenüber dem Vermieter auf die Eigentumsfreiheit berufen?
Nein, das trifft nicht zu!
4. Grundrechte spielen somit zwischen Privatpersonen überhaupt keine Rolle.
Nein!
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Fragen und Anmerkungen aus der Jurafuchs-Community
G0d0fMischief
21.10.2024, 10:26:32
Könnt ihr vielleicht mehr Aufgaben zu der mittelbaren Drittwirkung von Grundrechten machen, die auch thematisch in die Tiefe gehen? Die Aufgaben, die es bisher gibt, folgen quasi alle dem gleichen „Protokoll“ (1) unmittelbare Wirkung von Grundrechten zwischen Privaten (-), (2) mittelbare Drittwirkung von Grundrechten zwischen Privaten (+) Ich finde gerade die Drittwirkung von Grundrechten ist ein nicht zu unterschätzendes Problem. Interessant wären zum Beispiel: abstrakte Multiple Choice Fragen wie z.b., gilt die mittelbare Drittwirkung bei: (1) Urteilsverfassungsbeschwerden, (2) Rechtssatzverfassungsbeschwerden, (3) Exekutivverfassungsbeschwerden; Prüfungsschema: Herleitung der mittelbaren Drittwirkung in der Klausur Bisher habt ihr hier und da mal einen konkreten Fall, aber diese Grundsätze, die sich aus der mittelbaren Drittwirkung ergeben werden nicht richtig vermittelt. Vielleicht liegt es auch einfach an mir und meiner fehlenden Affinität zum öffentlichen Recht. Nur glaube ich, dass so Aufgaben mit Sicherheit nicht verkehrt sind!
Linne_Karlotta_
22.10.2024, 17:16:25
Hallo G0d0fMischief, vielen Dank für Deinen Vorschlag! Wir haben ihn notiert und werden in einer der nächsten Redaktionssitzungen prüfen, inwiefern wir hierzu unsere Lerninhalte entsprechend anpassen bzw. noch weitere Aufgaben mit aufnehmen können. Beste Grüße, Linne_Karlotta_, für das Jurafuchs-Team