Besondere Bestimmungen zur Fristsetzung im Kaufmängelgewährleistungsrecht (§ 440 BGB)

Was verstehst du nicht? Vielleicht kannst du das nochmal genauer formulieren.

Verstehe ich irgendwie auch nicht. Wie kann ein Verkäufer ohne Nachbesserungs

des Käufers überhaupt nachbessern? Setzt ein Käufer nicht immer auch gleichzeitig eine Frist, wenn er den Verkäufer zur Nachbesserung aufruft? Der § 440 S. 2 würde doch in der Praxis so gut wie nie Anwendung finden, außer in den seltenen Fällen, wo der Käufer dem Verkäufer einen Mangel lediglich mitteilt und der Verkäufer freiwillig nachbessert.

Stimmt, da die

ja nicht ausdrücklich erklärt zu werden braucht, entspricht die "Reklamation" der Uhr im Geschäft doch bereits einer

? Somit bestünde bereits nach dem ersten erfolglosen Versuch ein Rücktrittsrecht... § 440 S. 2 spricht somit ja fast schon dafür, dass eine konkludente

nicht immer ohne Weiteres anzunehmen ist

Für die Nacherfüllung ist grundsätzlich eine

nicht erforderlich. Lediglich für die nachrangigen Rechte (Rücktritt, Schadensersatz) ist eine

(zunächst) notwendig. Erfolgt eine Nacherfüllung ohne eine

kann der Käufer bei Fehlschlag der Nacherfüllung (oder auch

) dennoch direkt zum Rücktritt oder Schadensersatz übergehen. § 440 Satz 1 macht die für gewöhnlich erforderliche

und § 440 Satz 2 bestimmt lediglich wann eine Nachbesserung (als Variante der Nacherfüllung) als fehlgeschlagen gilt. Davon ist im Regelfall nach zwei Versuchen auszugehen. Es handelt sich dabei aber nur um eine Richtgröße, von der aufgrund S. 2 Hs. 2 bei entsprechender Interessenlage sowohl nach oben als nach unten abgewichen werden kann. Weitere Nachbesserungsversuche können etwa bei besonderer (technischer) Komplexität der Sache oder schwer behebbaren Mängeln geboten sein.